Entscheidungsbaum für ein Anlagenkonzept
Was will ich bauen?
Bemerkungen zum Entscheidungsbaum
Der Entscheidungsbaum soll die wichtigen Fragen stellen, die für ein 
Anlagenkonzept beantwortet werden müssen. Hat man ein Konzept, dann kann man 
sich nach dem Raster der
Kalkulationsbeispiele selber die ungefähren Kosten zusammenstellen, damit 
man eine Grössenordnung kennt und nötigenfalls auch Varianten vergleichen kann
Der Entscheidungsbaum beschränkt sich auf sinnvolle Varianten. So wird z.B. 
bei Anlagen auf einem Brett mit Unterflur-Verdrahtung der Einsatz von 
Magnetartikel mit Einzeldekodern nicht erwähnt, weil Mehrfachdekoder unter der 
Brettplatte montiert die billigere Lösung sind.
Der Entscheidungsbaum beschränkt sich auf Material, das auf dem Markt 
käuflich erworben werden kann oder zumindest angekündigt wird. Allerdings wird 
da und dort auf Eigenbauten verwiesen (Signale, Gleisbildstellwerke).
Die grundlegenden vier Methoden zur Steuerung der Loks in 
Modellanlagen
  - Ganz einfach: 
 Die Loks werden an Drehreglern gesteuert und die Weichen 
  werden separat auf Sicht gestellt. Es sind keine Sicherungen im Fahrbetrieb 
  vorgesehen. Die Methode entspricht nicht der Wirklichkeit und ist anfällig auf 
  Kollisionen. Sie ist für Modellbahner, die Freude haben am Gleise verlegen und 
  am Landschaftsbau. Sie ist technisch nicht anspruchsvoll.
- Rangieren:
 Fahren auf Sicht. Im Modell bedeutet dies: Es fährt nur eine 
  Lok aufs Mal und diese wird am Drehregler bedient. Weichen und 
  Entkupplungsgleise werden vom Keyboard/Layout oder Stellpult aus gestellt.
- Konventionell: 
 Wie die Züge bis heute noch meistens fahren, von Signal 
  zu Signal, auf Blockstrecken und vom Einfahrtssignal bis zum Ausfahrtssignal 
  im Bahnhof. Dazu braucht es im Modell Halteabschnitte, die mit den Signalen 
  schalten. Wenn es schön aussehen soll, dann hat jeder Halteabschnitt vor einem 
  Signal eine Bremsstrecke. Technisch und preislich eher anspruchsvoll. Mit 
  Fahrstrassenprogrammierung kann man mit Ecos- und CS2-Zentralen die Züge von 
  Signal zu Signal lotsen. Es können einfache Sicherungen eingebaut werden, z.B. 
  dass eine Fahrstrasse nicht in ein Bahnhofgleis steuert, wenn dort schon ein 
  Zug steht. Auch Zugsicherung in Wendeln und die Steuerung von 
  Schattenbahnhöfen lassen sich mit solchen Zentralen schon ganz ordentlich 
  realisieren. Aber 100% Sicherheit vor Kollisionen erreicht man mit diesen 
  Zentralen nicht
- Wie der ICE in Deutschland:
 Der Lokführer überwacht, aber er 
  steuert die Geschwindigkeit nicht mehr. Dies wird von einem Computer 
  übernommen, der mit Position und in Kenntnis der Strecke und Baustellen die 
  Geschwindigkeiten regelt und wie mit Geisterhand vor Signalen anhält. Im 
  Modell entsprechen dieser Methode die Computer-gesteuerten Anlagen mit 
  Belegtmeldern für jeden Streckenabschnitt. Damit kann der Computer die Loks 
  verfolgen und ins Ziel bringen und gleichzeitig sorgt er dafür, dass es keine 
  Kollisionen gibt. Der Computer berechnet bei Fahraufträgen wie das 
  Auto-GPS-Gerät in der Stadt den nächsten Weg ins Ziel und schaut auch, dass 
  bei einer allfälligen Kreuzung des Weges mit einem anderen Zug einer der 
  beiden Züge anhält. Signale sind in solchen Anlagen Dekoration, aber 
  funktionell nicht nötig. Dies alles einzurichten ist technisch ziemlich 
  anspruchsvoll und es braucht viel Geduld, um alle Loks einzumessen, damit der 
  Computer ihr Fahrverhalten kennt. Bei den Loks müssen Anfahr- und 
  Bremsverzögerung im Dekoder ausgeschaltet werden, weil der PC die 
  Geschwindigkeitssteuerung übernimmt. Man muss auch alle Streckenabschnitte 
  vor- und rückwärts im Gleisplan der Software mit Länge und Geschwindigkeiten 
  und Bremsstreckenlänge eintippen. Das sind nicht Arbeiten für Jugendliche, 
  weil zu langweilig und die Erfolgserlebnisse zu lange auf sich warten lassen. 
  Zudem hat diese Methode einen geringen Spielwert. Sie ist für Schauanlagen 
  geeignet, wo sicher keine Kollisionen passieren dürfen.